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Complex Range - warum wir sind, wie wir sind

Complex Range sind keine Band, die sich im Proberaum den Arsch abspielt und sich an den Wochenenden in einen kleinen Van klemmt, um vor 50 Leuten alles zu geben. Nicht, dass wir es nicht gerne würden. Aber der Realismus holt uns ein, dass wir es nicht können, ohne das Leben komplett auf den Kopf zu stellen. Wir sind auch keine 25 mehr. Jeder hat Verpflichtungen, und abgesehen davon ist jeder von uns im Metal so aktiv verwurzelt, dass auch ohne Complex Range jeder Tag ein voller Tag ist.

Aber wir haben den Spaß an der Musik und die Freiheit, tun zu können, was wir wollen. Und dazu existieren Complex Range. Jeder von uns hat in den vergangenen 10-30 Jahren aktiv unterschiedlichste musikalische Erfahrungen machen können. Viele von uns haben einst das gelebt, was wir heute nicht mehr können. Mit Complex Range genießen wir die Zeit, nicht mehr überlegen zu müssen, welches oldschool Shirt man für die Fotosession anziehen könnte. Oder ob Glatze nicht cooler ist als lange Haare. Wir müssen auch nicht böse gucken und unsere Tattoos zeigen, denn wer wir sind spielt keine Rolle.

Angefangen haben Complex Range als Homerecording-Projekt von Steve, der auch heute für den Großteil der Musik verantwortlich ist. Daher klingen Complex Range trotz des chaotischen Stilmixes immer noch homogen, wobei die angenehm konstante Besetzung seit Jahren eher ein glücklicher Zufall als feste Planung ist. Unseren Stil bezeichnen wir als "Atmospheric Speed". Neben dem oft hohen Tempo und vordergründig chaotischen Strukturen lassen wir alle Zugänge zu unserem Sound offen. Seien es die Lärmfreude des Punk, frickelige Twin-Leads, die Kälte des Gothics oder effektverliebte Indie-Sounds. Neben der hohen Geschwindigkeit ist eine weitere Konstante ein oft mehrstimmiger Gesang, um die Dichte im Arrangement zu verstärken. Die Songs sollen Charakter haben, dürfen schmutzig sein, manchmal auch unberechenbar, und auf keinen Fall aus der Formpresse eines Riffbaukastens stammen.

Das aktuelle Album "Timewarp" blickt auf eine sehr ereignisreiche Entstehungsphase zurück, in der viele widrige Umstände für das Projekt und auch privater Natur eine Fertigstellung immer wieder verhindert haben. Viele Dinge werden wir auch noch in Jahren unauslöschlich mit diesem Album verbinden. Nach den sehr erfreulichen Reaktionen auf unsere früheren Werke ist unser Lohn dafür der Zuspruch, den wir hoffentlich von den Fans der bisherigen Musik auch wieder für "Timewarp" erhalten. Wir sind uns stilistisch treu geblieben und haben daran gearbeitet, dass wir unsere Trademarks mit der dominanten Gitarrenarbeit weiter ausbauen konnten. Selbstverständlich halten wir "Timewarp" für das bisher beste Album - aber welche Band spricht nicht so von ihrem aktuellen Release? Unsere Lyrics haben keine Aussage, und wir fabulieren auch nicht um den heißen Brei, dass es "jeder für sich selbst interpretieren muss". Es sind Lynch-artige Fragmente, die zur Gesamtstimmung eines Songs passen sollen, aber wenn wir einen Text erklären müssten, wäre dies gar nicht möglich. Wir haben keine Message, kein Thema, und stattdessen laden wir ein, sich entspannt zurückzulehnen ohne das Gefühl, irgendetwas begreifen zu müssen. Genießt einfach die Musik.